Sanfte Chirotherapie

Definition: Die Chirotherapie ist eine sehr alte Behandlungsmethode. Schon die Ärzte in der Antike behandelten Patienten mit Schmerzen in Europa und Asien durch verschiedene Techniken mit Auflegen der Hände. Man versteht unter der Chirotherapie die Behandlung von umkehrbaren, schmerzhaften Funktionsstörungen (Blockierungen) mit deren Gelenke und Weichteilen. Nicht selten finden sich Blockierungen in Abschnitten der Wirbelsäule. Die Ursache der Beschwerden kann hierbei weit entfernt von der Stelle liegen, an der die Beschwerden empfunden werden.

Ich wende die sanfte Chirotherapie nach Dr. med. Helmut Weber (Bad Wildbad) an. Er entwickelte diese sehr schonende Methode 1980 und praktiziert sie seither mit großem Erfolg.

Anwendung

Die Chirotherapie besteht in der Anwendung von gewissen Handgrifftechniken. Durch diese werden durch Blockierungen verursachte Funktionsstörungen an der Wirbelsäule und Gelenke behandelt. Im Volksmunde wird auch gerne von "ausgerenkten Wirbeln" gesprochen.
Blockierungen werden durch Fehlhaltungen, Stürze, einseitige Belastungen und auch innere Erkrankungen verursacht und führen in der Folge zu Schmerzen, Verspannungen, Gelenkbeschwerden etc..

Bei der von mir angewandten sanften Chirotherapie nach Dr. med. Helmut Weber, kommt es im Regelfall nicht zum "knacksen", sondern es handelt sich lediglich um einen gezielten Impuls, wodurch es nachfolgend wieder zur normalen Bewegung des betroffenen Gelenkes oder Wirbelkörpers kommt. Ein "Ausleiern" des Gelenkes wird somit vermieden. Die deutsche Gesellschaft für Chirotherapie e.V. (DGCh) legte die folgende Liste für Ursachen von Blockierungen der Wirbelsäule fest:

  • Kopfschmerzen
  • Dreh- und Lagerungsschwindel
  • Hörstörungen und Ohrgeräusche (Tinnitus), Hörsturz
  • Sehstörungen
  • Schlafstörungen
  • Herzbeschwerden
  • fortgeleitete Beschwerden in der Schulter, Tennisellbogen
  • psychische Veränderungen, insbesondere sekundäre Depressionen und Reizbarkeit

von Seiten der Brustwirbelsäule:

  • Schulterschmerzen
  • Oberbauchbeschwerden
  • ein- oder beidseitige Schmerzen zwischen den Rippen (Interkostalneuralgie)
  • Herzbeschwerden
  • Störungen der Atmung (Asthmatiker)
  • Magen- und Verdauungsstörungen

von Seiten der Lendenwirbelsäule und Kreuzbein-Darmbeinfuge:

  • Schmerzen in der Nierengegend
  • Darmkrämpfe, Unterleibsbeschwerden bei Frauen
  • Prostatabeschwerden
  • Hüftbeschwerden
  • Schmerzen am hinteren Oberschenkel
  • unklare Bein- oder Kniebeschwerden, Kniegelenksbeschwerden
  • Fußbeschwerden, insbesondere Fersenschmerzen

weiterführende Maßnahmen:

Nach Beseitigung der Blockaden ist eine weitere Behandlung wie zum Beispiel Krankengymnastik sinnvoll, um Rückfälle zu vermeiden.

Aktive sportliche Betätigung sollte für weiteren Muskelaufbau genutzt werden, denn nur eine ausreichend kräftige Muskulatur kann die Wirbelsäule halten, stützen und entlasten.

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